Fairbanks und Barrow 8. – 9.09.2001 (11’400 km)

Wieder in Fairbanks

Als wir das letzte Mal in Fairbanks waren, dachten wir, dass es ab diesem Punkt nur noch südwärts gehen würde. Aber wie so oft, wenn man sich einer Sache ganz sicher ist, kommt es anders als man denkt. Unten in Anchorage haben wir per Zufall einen interessanten Ausflug nach Barrow, einem Ort im Norden, entdeckt. Da wir beide ganz begierig darauf waren zu sehen, wie es dort oben aussieht, hiess es halt zurück nach Fairbanks und von dort aus per Flugzeug nach Barrow. Was sich so schnell liest waren ca. 700 km im Auto und nochmals so viele mit dem Flugzeug. Da wir die Tour telefonisch bestellt hatten, waren wir doch etwas überrascht, dass wir die Flugtickets und die Vaucher für die eine Übernachtung ohne Probleme am Flughafen ausgehändigt erhielten – Chapeau!

Barrow

Schon vom Flugzeug aus konnten wir einen ersten Eindruck gewinnen, was uns dort unten erwartete – die buchstäbliche Einöde. Kein Baum, kein Strauch und auch kein Hügel oder Berg war weit und breit zu entdecken. Der Himmel war bedeckt, aber hinten am Horizont guckte die Sonne hervor, es war immer noch über Null Grad. Schon im Flughafen wurde uns mitgeteilt, dass die Barrower die Sonne schon seit Wochen nicht mehr zu Gesicht bekommen hatten – für uns gehört sie halt zum Handgepäck… Schnell schnallten wir Handschuhe und Wintermützen und folgten den anderen Touristen in den Tourbus. Eine kleine Führung durch den Ort, eine kurze Fahrt zu einem Süsswassersee, rasches Bewundern der Walknochen und dann ab zum arktischen Ozean – natürlich hielten wir unsere Hände ins Wasser, es ist tatsächlich eiskalt und Eisblöcke liegen zum Entzücken der Kinder am Strand herum. Nach einem schnellen Mittagessen fuhren wir etwas weiter auf der 26 km langen und einzigen Strasse aus Barrow hinaus. Wilde Tiere waren angesagt und wir hielten zitternd vor Erwartung nach Eisbären Ausschau. Auch während der Fahrt im Hummer (für nicht Autoangefressene, das ist eine Art Auto) konnten wir nur die riesigen Fussabdrücke eines Eisbären bewundern. Aber unser einheimischer Fahrer versicherte uns eindrücklich, dass erst am Abend vorher ein riesiger Bär am Strand gesichtet worden wäre. Wir glaubten ihm und spähten wacker weiter. An diesem Punkt muss hinzugefügt werden, dass Hubi zwar auch voll auf dem Eisbärentrip war, sich aber auch sehr am Hummer erfreute. Die vielen Fotos vom Interieur sowie Exterieur möchten wir aber unseren Lesern ersparen… Was den Eisbären anbelangte, so hielt sich dieser wohl auf einem Eisberg, weit aussen im arktischen Ozean, versteckt und lachte sich ins Fäustchen.

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