Es geht südwärts 21. – 26.11.2001 (26’700 km)

Obwohl México seit der Machtübernahme von Señor Fox (PAN Partei) etwas ruhiger geworden sei, ist das Militär allgegenwärtig. Uns ist dies auf unserem Weg entlang der Pazifikküste aufgefallen. Die südwärts Fahrenden werden auf Früchte kontrolliert (Kampagne gegen eine spezielle Art Fruchtfliege), die nordwärts Fahrenden wiederum auf Flüchtlinge und Drogen. Normalerweise werden wir einfach durch gewunken, aber ab und zu zieht unser Nummernschild Aufmerksamkeit auf sich. Der interessierte Kontrolleur, kaum entwöhnt, erkundigt sich nach dem Schweizer Wechselkurs, der Reiseroute und erfreut sich an unseren Spanischkenntnissen.

Unterwegs geniessen wir die Freiheit, übernachten zu können, wo wir wollen und uns sicher fühlen. Manchmal finden wir eine Plätzchen an einem einsamen Strand, wo wir dann gleich ein bis zwei Tage verweilen, oder wir versuchen, Schlaf an einer Autobahnraststätte zu bekommen. Obwohl wir in den USA gelernt haben, auch im grössten Lärm durchzuschlafen, müssen sich unsere Ohren erst noch an die mexikanischen Lastwagen ohne Auspuff und die alles übertönenden Musikboxen gewöhnen. Der Vorteil daran ist, dass wir mittlerweile die aktuellen Landeshits ohne Probleme mitsingen können und in Kürze wohl auch die verschiedenen Lastwagen nur am Motorengeräusch unterscheiden können.

Was die Preise anbelangt, so haben wir in den 10 Tagen folgendes festgestellt: Lebensmittel sind – wie schon früher – die Hälfte günstiger als in den USA. Wenn man hingegen die Benzin-, bzw. Dieselpreise vergleicht, stellt man fest, dass diese leicht höher sind (1 l etwas weniger als 1 sFr.). Relativ teuer sind auch die taxpflichtigen Autobahnen (20 sFr. für ca. 100 km). Diese zu umfahren ist kein leichtes Unterfangen, einerseits sind die «freien» Strassen schlecht ausgeschildert (z.T. gar nicht) und andererseits landet man oft wieder auf einer taxpflichtigen, ob man nun will oder nicht. Und hier noch für die Schönheitsbeflissenen: ein Herrenhaarschnitt kostet unter 7 sFr.!

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