Banff & Jasper NP 14. – 17.08.2001 (6’600 km)

Banff

Hey, Rockys, wir kommen! Auf dem Trans Canada Highway sieht man sie in der Ferne stehen , erahnt man ihre Grösse nur, doch je näher man kommt, desto klarer werden sie und… wir sind für einmal sprachlos.
Nichts wie rauf, sagten wir uns. Am ersten Tag erkundeten wir sie zu Pferd*, mit anschliessendem Bad in einer Thermalquelle (jaja, wir sind auch nicht mehr 20’zig).
Auf dem Rückweg zum Campingplatz: Da noch schnell eine Sehenswürdigkeit (Scenic-Spot), hier eine Stelle von historischer Bedeutung (Historic Site) und Informationen zu örtlicher Natur und vergangener Kultur (Interpretive Exhibit); wir sind hart im nehmen, nur sitzen tut uns weh.

Am nächsten Tag zu Fuss, der Johnston Canyon ruft: Die Wanderung zu den Lower Falls (hin 1,1km) ist was für Hosen, nein, Birgit «Binsack» und Hubert «Unhold Messner» zieht es weiter bis zu den Upper Falls (hin 2,7km).
Diese fast übermenschlich anmutende Anstrengung, ein Hike von 5.4km, vor der brütenden Mittagsonne nur durch einen Wald geschützt, entlockt uns ein müdes Lächeln (nur nicht sitzen, ist das Motto).
Doch damit noch nicht genug, am selben Tag locken noch andere verwegene Abenteuer wie der Lake Peyto (zu Fuss 10 Minuten ab Parkplatz), oder der nur schwer zu verfehlende Lake Bow (zu Fuss: 13.234 Sekunden ab Parkplatz).

Komischerweise haben wir ausser fast zahmen Chipmunks (siehe Bild unten rechts) noch keine wilden Tiere gesehen. Ausser einem Reh, wobei wir uns noch immer darüber streiten, ob es wirklich wild war oder ein Halsband trug.

*Pferdereiten geht so: Man setze 20 Reiter auf je ein (wichtig!) Pferd, dann reite mann/frau/pferd im Gänsemarsch durch nette, aber äusserst staubige Landschaft, überholen strikt verboten! Am Schluss kann mann/frau/pferd für 15 Stutz noch ein Foto von sich und dem Pferd kaufen.

Jasper

Hurra, wir sitzen wieder! Gleich bei der Parkgrenze wagten wir uns in und auf die Columbian Icefields, dieses Gletschergebiet hat die gleiche Ausdehnung wie Cagary. Besonders und einzig widmeten wir uns dem Athabasca Gletscher, welcher in einem Gewaltmarsch von 10 Minuten vom Parkplatz aus (ohne Seil) erreicht und gleich bestiegen werden kann.

An dieser Stelle muss erwähnt werden, dass die Kanadier (wie auch die US-Bürger) keinen Aufwand und keine Kosten scheuen, Warnschilder an alle möglichen und unmöglichen Stellen hinzustellen. So wird der dumme Tourist gleich beim Parkplatz darauf hingewiesen, dass die Temperatur auf dem Eis viel tiefer sein wird, als im Auto und es besser ist, eine Jacke mitzunehmen. Es wird auch davor gewarnt, den Gletscher überhaupt zu begehen (Sturzgefahr) und wenn, dann nicht in Sandalen.

Anschliessend unternahmen wir mutig Exkursionen zu den Wasserfällen Sunwapta und Athabasca. Jeder der beiden ist in einer Distanz von mind. 100m vom Autoparkplatz aus erreichbar. Somit läuft man immer in Gefahr sich zu verlaufen, von einem Auto, Truck, Motorhome, Trailer oder 5th Wheel überfahren oder von einem Bären, Elch, Hirsch, Eichhörnchen (wovon wir nur letzteres bis jetzt zu Gesicht bekommen haben) angefallen zu werden.

Nach dem Einchecken auf dem Campingplatz (781 Plätze und 10 Duschen) schnallten wir die Trekkingschuhe fester, packten den Rucksack und machten uns auf den Weg zu den Whistler Mountains. Da die Wanderwege zu schmal und steil aussahen, gingen wir auf Nummer sicher und nahmen die Luftseilbahn. Oben angekommen wurden wir für die Strapazen mit einer wunderbaren Aussicht belohnt. Natürlich konnten wir es uns nicht nehmen lassen, die letzten 100 Höhenmeter zum Gipfel doch noch zu Fuss zurückzulegen.

Kaum zurück in der Stadt Jasper war Rodeo-Time! Zwei Stunden wurden wir von Rodeoreitern, den ansässigen Rocky Mountain Riders, richtigen Cowboys mit Kühen, Bullwrestling und dem Rodeoclown unterhalten. Die ganze Veranstaltung ging ohne einen Unfall zu Ende, was einem Wunder gleich kam!

Wie anders kann man einen so wunderschönen Tag abschliessen, als mit einem guten Nachtessen. Von den lokalen Spezialitäten schon so geprägt, entschlossen wir uns für bodenständige, japanische Küche.

Endlich, auf den letzten Kilometern beim Verlassen des Parks, da sahen wir noch ein paar Rehe und einen wunderschönen Sechs-Ender Hirsch. Aber leider kommt es auf allen grossen Safaris mal vor, dass die Batterie des Fotoapparates alle ist…..

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