Oregon und Idaho 27.09. – 2.10.2001 (17’100 km)

Hells Canyon und Snake River

Nach einer eher langweiligen Fahrt durch die endlos scheinenden und total dürren Felder Oregons, ging es dem Schlangenfluss entlang zur Höllen-Schlucht. Was sich wie eine Reise durchs Fegefeuer liest, ist eine gemütliche und schöne Fahrt, unterbrochen nur durch unsere lauten ‹Ahs› und ‹Ohs›. Grund dafür ist nicht das tolle Blaugrün des Wassers, sondern die absolut atemberaubende (tönen wir schon wie Amis?) Bergkulisse über unseren Köpfen. Unser schlaues Buch belehrte uns, dass der Hells Canyon ein absolut spektakulärer Canyon ist, erstens, weil man in ihn weiter als in andere Canyons hineinfahren kann (35 km) und zweitens weil er rechnerisch (Distanz der höchsten Randerhebung bis zum Grund) stellenweise sogar den Grand Canyon (Wow!) schlägt .
Vielleicht lag es an der leichten Bewölkung, dass wir nach der Besichtigung immer noch nicht so wahnsinnig stark beeindruckt waren?

Ein Highlight war die Weiterfahrt am nächsten Tag. Bei strahlendem Sonnenschein fuhren wir los, aber schon nach nicht einmal 20 km Fahrt gefiel uns ein Platz am Fluss dermassen gut, dass wir Pläne einfach Pläne sein liessen. Wir entschlossen uns spontan, die Campingstühle und den Campingtisch unter das Sonnendach zu stellen, ein Bierchen zu trinken, etwas zu sünnele und uns endlich mal wieder auszuruhen (!).

Craters of the Moon

Zu bald ging die Fahrt wieder aus den Hügeln hinaus, runter auf die Ebene und weiter durch die immer noch endlos scheinenden und nicht mehr ganz so dürren Felder Oregons und nun auch Idaho. In der Nähe von Flüssen oder Wasserstellen wird das Grass nämlich plötzlich grün, ansonsten ändern sich die Farben von grau in braun oder aber beige. Der Himmel ist wirklich himmelblau, Pferde und Rinder soweit das Auge reicht – so stellen wir uns das Paradies für Cowboys vor (haben aber bisher noch keinen gesichtet). Unser Reise führte uns durch boomende Ortschaften wie Mountain Home (400 Einwohner) und Hill City (350 Einwohner), bis wir plötzlich im wahrsten Sinne des Wortes ’schwarz› sahen. Einige gehen dafür nach Lanzarote, wir zu den Kratern des Mondes.
Erstarrte Lavaströme und Lavagestein zeugen von Kräften, die hier vor ca. 2000 Jahren geherrscht haben. Eine Kette verschiedener Vulkane entschied sich nämlich, hier auszubrechen und so können heute Touristen in die entstandenen Krater besichtigen. Besonders sehenswert sind auch die Höhlen welche durch unterirdische Lavaflüsse entstanden sind. Tiere findet man hier eher weniger, ein paar Streifenhörnchen und Tauben haben wir aber gesehen. Es gibt halt auch nicht viel, wovon sich die Tiere ernähren könnten – ausser sie lechzen nach einer Flechten- oder Disteldiät.

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