Der 2. Plattfuss und Copan 1. – 5.05.2002 (36’100 km)

Die zweite Reifenpanne

Werden wir vom Pech verfolgt? Erst gerade hatten wir eine Reifenpanne hinter uns gebracht und schon brachte ein weiterer Plattfuss unseren Camper erneut in Schieflage.
Nach einem heissen Vormittag in der Stadt Copan Ruinas, sassen wir gerade gemütlich am Pool beim Hotel, als uns ein lauter Knall in Richtung Parkplatz schauen liess. Eine Staubwolke veranlasste uns, schnellstens zum Camper zu rennen, bereits das Schlimmste ahnend. Die Bestandesaufnahme zeigte zum Glück nur ein geplatztes Luftventil, dieses Mal beim hinteren linken Pneu. Nun, unser Ersatzrad hatten wir schon benutzt, also musste ein neues Ventil her. Schon rannte ein Hotelangestellter zu uns und Hubi und er beratschlagten sich eingehend. Fix holte Juan seinen neuen Wagenheber aus dem Auto (wir erblassten vor Neid) und ohne grosses Federlesens wurde Mosquito angehoben. Da Hubi ja schon eine gewisse Übung hatte, schaffte der es, das Rad in Rekordzeit abzumontieren. Und schon fuhr ein kleiner Pickup auf den Platz und Hubi wurde mit dem Reifen in die Ortschaft Santa Rita kutschiert. Leider hatte es für Birgit keinen Platz mehr, also kaufte sie sich zur Beruhigung ein Eis und setzte sich an den Pool. Keine 20 Minuten später schwitzte Hubi erneut, nämlich als er den Reifen mit dem neuen Luftventil wieder montieren musste. Einen neuen Ersatzpneu werden wir in der Hauptstadt Tegucigalpa suchen gehen.

Die berühmten Ruinen von Copan

Da es morgens ziemlich schnell heiss wird, hüpften wir schon beizeiten in einen Bus und liessen uns zu den Ruinen fahren. Die Haare stellten sich uns zu Berge, als wir den Eintrittspreis erfuhren: ganze 22 US$ pro Person! Sichtlich erschüttert zählte Hubi die Noten ab und Birgit verwünschte die Tatsache, den von Wale mitgebrachten Whisky grad nicht zur Hand zur Hand zu haben. Dann machten wir uns auf den Weg, die Maya-Ruinen zu besichtigen. Eine sehr gepflegte Anlage mit schön angelegten Wegen, vielen Picknicktischen und noch mehr Abfalleimern erwartete uns. Diese alte Mayastadt ist zwar nicht so beeindruckend wie Tikal in Guatemala oder so schön gelegen wir Tulum in Mexiko, doch hat sie ihren eigenen Charme. Bei der Restaurierung haben die Archäologen ganze Arbeit geleistet und dem Besucher stockt der Atem, wenn er von der höchsten Pyramide aus die Gegend überblickt. Doch das Beste sind die Tunnel, die die Archäologen gegraben haben, um die darunter liegenden Bauten zu erkunden, so fand man nun in Stein gemeisselte Masken und ein frühzeitliches Badezimmer. Abgesehen vom kulturellen Wert ist es dort unten schön kühl und so haben wir uns sehr viel Zeit genommen, die Abbildungen von Schlangen, Göttern und sonstigen Objekten zu bewundern. Etwa 2 Stunden hielten wir uns in Copan auf und stellten auf dem Rückweg fest, dass wir gerade noch Glück gehabt hatten. Am Eingang standen jetzt nämlich unzählige Autobusse und es schien uns als würden Millionen von Schulkindern jeglichen Alters daraus entschlüpfen.

Ein Ruhetag

Unseren letzten Tag auf der Hazienda El Jaral benutzten wir, um uns nochmals so richtig auszuruhen und uns auf die Weiterfahrt in die Karibik vorzubereiten. Den Vormittag verbrachten wir lesend im Schatten, hüpften ab und zu in den Swimmingpool, um uns abzukühlen und tranken das letzte Moza-Bier, das wir noch von Guatemala mitgebracht hatten. Nach so viel Gemütlichkeit packte Birgit wieder einmal die Putzlust und sie brachte den Camper auf Vordermann, während Hubi schon mal die kommende Reiseroute unter die Lupe nahm. Zum Abendessen gab es dann eine richtige Bärner Platte mit allem was dazugehört, nur das Sauerkraut von Del Monte war etwas arg sauer.

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