Die Besucher in Panajachel 18. – 23.04.2002 (35’200 km)

Panajachel

Und wieder waren wir auf unserem super tollen Campingplatz beim Hotel Tsanjuyu. Nach dem staubigen Parkplatz in Antigua fühlten wir uns wieder wie im Paradies. Wale und Nicole checkten in einem nahe gelegenen Hotel ein, nahe genug, um mit uns jeweils das frisch gebackene Brot zum Frühstück zu geniessen. Wir verbrachten gemütliche Stunden lesend in den Liegestühlen, sonnend am Swimmingpool und plaudernd mit Liz und Mike, unseren englischen Nachbarn.

Doch natürlich lagen wir nicht nur auf der faulen Haut, sondern unternahmen interessante Ausflüge in die Umgebung. Einer davon führte uns nach Santiago de Atitlan, einem schönen Dorf am anderen Seeufer. Mit der Fähre setzten wir eines Morgens über und liessen uns auf Deck den Wind um die Nase wehen. Während Hubi und Wale im Schatten über wichtige Themen wie Börsenkurse etc. fachsimpelten, widmeten sich Nicole und Birgit ihrer Bräune und unterhielten sich über Gott und die Welt. In Santiago spazierten wir dann etwas herum, wichen den in den Strassen liegenden Betrunkenen aus und versuchten die Strassenverkäufer bestimmt aber freundlich abzuwimmeln .
Nach der Rückkehr strotzte Wale immer noch vor Energie und so überredete er Hubi, die nah gelegene Höhle des San Simon zu besichtigen. Nicole und Birgit weigerten sich standhaft und genossen Kaffee, bzw. Tee und feine Lindor-Kugeln beim Camper.
Ein andermal, als sich Nicole und Birgit mal wieder von «Weis nicht was» ausruhen mussten, machten wir Männer uns auf die Socken zu den hübschen Ruinen von Iximche und waren, im Gegensatz zu den Ruinen in Mexiko, die einzigen Touristen weit und breit.

Chichicastenango

Da Sonntag Markttag in Chichigastenango ist und das Dorf nur so von Touristen überflutet wird, fuhren wir früh morgens los. Hubi erinnerte Birgit vorab einmal mehr daran, dass für jedes neu gekaufte Kleidungsstück, ein altes aus dem Camper verschwinden musste. Aus präventiven Gründen nahm er gleich nur das Nötigste an Geld mit. Während Hubi und Wale in den engen Gassen des Märits nach lohnenden Fotoobjekten suchten, versuchte Birgit den überall hängenden Versuchungen in Form von Taschen, Tüchern, Bettüberwürfen, Hosen und Hemden, Schmuck etc. zu widerstehen. Nicht nur die beiden Männer waren nach 2 Stunden schweissgebadet…
Nach einer kurzen Erholungspause vernahmen wir, dass etwas ausserhalb von Chichi alte Mayarituale zu beobachten wären. Kurz entschlossen nahmen wir uns einen Führer und machten uns auf dem Weg. Die Sonne brannte erbarmungslos vom Himmel und von Schatten keine Spur. Als dann noch ein Hügel zu besteigen war, war die gute Laune mal kurz verschwunden. Doch oben angelangt entschädigte uns ein ungewöhnlicher Anblick für die erlittenen Strapazen: Ein Schamane war gerade daran, die bösen Geister einer Familie (sprich Feinde) auszutreiben. Dazu wurden in einem Feuer u.a. auch Eier und schwarze Kerzen verbrannt, dazu verlass der Schamane eine lange Schrift in einem Maya-Dialekt . Zu guter Letzt wurden zwei Konservendosen in die Glut gegeben und mit deren lauten Explosion war die Zeremonie abgeschlossen (so haben wir es auf jeden Fall verstanden).
Zwar ohne Einkaufstüten, dafür um eine Erfahrung reicher, machten wir uns wieder auf den Weg nach Panajachel.

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