Die Galapagos-Inseln 8. – 15.07.2002 (40’800 km)

Galapagos

Bereits um 8:00 Uhr hatten wir uns am Flughafen in Guayaquil eingefunden, nur um darauf aufmerksam gemacht zu werden, dass unser Flug nicht wie gedacht um 9:30 Uhr sondern um 10:30 Uhr starten wĂ¼rde. Schlussendlich hoben wir etwas nach 11:00 Uhr ab – aber wir haben uns ja schon an die PĂ¼nktlichkeit der Latinos gewöhnt. Nach einem 1½stĂ¼ndigen Flug kamen wir dann auf der Insel Baltra an und wurden von einem Angestellten von Klein-Tours erwartet. Relativ kurze Zeit später befanden wir uns schon auf der «Galapagos Legend», unserem schwimmenden Zuhause fĂ¼r die kommende Woche. Kaum in der Kabine eingerichtet, wurde schon die erste Attacke auf unsere schlanke Linie unternommen. Und das Mittagessen, ein tolles Buffet, war dermassen lecker, dass sogar Birgit mehrmals ihren Teller fĂ¼llen ging. Anschliessend wurden wir von den NaturfĂ¼hrern eingehend Ă¼ber die Parkregeln aufgeklärt und natĂ¼rlich auch Ă¼ber die verschiedenen Möglichkeiten an Bord (Pool, Bar, Bibliothek, Kaffee-Ecke etc.). Und nach einer kurzen Siesta ging es auch schon los: Die erste Aktivität, eine Wanderung, auf der wir die legendären Landleguane (drachenähnliche Reptilien) und diverse Vögel bewundern konnten.

Die weiteren 7 Tage folgten einem ähnlichen Rhythmus:
Um 6:45 Uhr erfolgte der freundliche aber hartnäckige Weckruf und von 7:00 bis 8:00 Uhr konnte man am FrĂ¼hstĂ¼cksbuffet zugreifen. Um 8:00 Uhr starteten dann die ersten Gruppen auf die Morgentour, die bis zu 3 Stunden dauern konnte. Wir lernten nicht nur einiges Ă¼ber die Entstehung der Galapagos-Inseln und ihrer Vulkane, sondern erfuhren auch, wie es dazu kam, dass Charles Darwin zu seiner Evolutionstheorie fand. Und natĂ¼rlich kamen wir nicht darum herum, die vielen verschiedenen Vogelarten auseinander halten zu lernen, was vor allem bei den Tölpeln keine Kunst darstellt, da zwei Arten verschieden farbige FĂ¼sse haben – nämlich rot und blau – und die 3. Spezies eine Art schwarze Maske trägt. Doch das SchlĂ¼sselwort der Reise ist «endemisch», was «nur hier heimisch» bedeutet. Praktisch ein jeder versuchte, diesen Ausdruck möglichst häufig anzuwenden, um bei den Leuten zu sein. Auch wir gaben uns in dieser Hinsicht keine Blösse… Bei der RĂ¼ckkehr aufs Schiff gab es immer einen kleinen Appetithappen, mal sĂ¼ss, mal salzig, aber immer fein!
Und schon kurz darauf, um 12:30 Uhr, standen wir vor dem Mittagsbuffet und mussten uns durch Suppe, Salate, Fleisch, Fisch oder Vogel, Pasta, Kartoffeln, GemĂ¼se und Dessert kämpfen. Und in einer ruhigen Sekunde wurde man gezwungen, sein Abendessen auszuwählen. Anschliessend gab es immer einen pädagogisch wertvollen Film Ă¼ber die Inseln und deren Tierwelt, den man sich verdauend vom Bett aus anschauen konnte (dabei nicht einzuschlafen, war schwierig).
Um 15:00 Uhr ging es dann auf die nächste Tour und wir lernten noch mehr Ă¼ber die Inseln, Tiere, Gestein, Flora und Fauna. Es ist noch zu erwähnen, dass morgens sowie nachmittags oft die Möglichkeit zum Schnorcheln bestand. Wir liessen es uns natĂ¼rlich nicht nehmen, Wasserschildkröten beim Grasen, Seelöwen beim Spielen und Weissspitzenhaien beim Ruhen zuzusehen und das, obwohl das Wasser kalt war und wir aus KostengrĂ¼nden auf den Taucheranzug verzichtet hatten. Meist waren wir rechtzeitig zum Eisfest oder zur Schokoladenorgie wieder zurĂ¼ck. Es blieb dann knapp Zeit, sich zu duschen und frisch anzuziehen, um sich vor der anschliessenden Vorschau fĂ¼r den nächsten Tag an der Bar noch einen Aperitif zu gönnen. Um 20:00 Uhr erhielten wir dann ganz gediegen das Abendessen serviert. Anschliessend waren wir meist dermassen erschöpft, dass wir nach einem kurzen Rundgang auf dem Boot wie die Steine ins Bett fielen.
Den Ă„quator haben wir ein paar Mal Ă¼berquert, aber nur einmal zu einer wachen Stunde. Die Crew hatte sich dafĂ¼r etwas ganz Spezielles ausgedacht und Hubi spielte in dieser Woche dabei die Hauptrolle. Die Rolle des Neptun war ihm wie auf den Leib geschneidert und als er mit zornigem Bass den Kapitän anklagte, ohne Erlaubnis in sein Reich eingedrungen zu sein, quietschten die amerikanischen GrossmĂ¼tter vor VergnĂ¼gen und Birgit strahlte voller Stolz. Auf der darauf folgenden Tanzpartie zeigten wir dann den Ecuadorianern, wie man Salsa und Merengue tanzt!

Erstaunt waren wir Ă¼ber das Klima. Jeder hatte uns vor der grossen Hitze gewarnt, aber weit gefehlt. Meistens war die Sonne von Wolken verdeckt und es wehte ein kalter Wind. So waren meist lange Hosen und eine Jacke angesagt.
Einen Schock erhielten am Vorabend unserer Abreise als wir Unterlagen erhielten. Dabei war auch ein Vorschlag fĂ¼r das Trinkgeld der Crew und der NaturfĂ¼hrer, diese Woche sollte uns laut Trinkgeld-Vorschlag zusätzlich noch 300- 400 US$ kosten; dabei war die Tour ohnehin schon sehr teuer.

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